Nostalgija/Heimwehe/Birsfelden

von Ivna Žic, Lea Letzel und Nataša Rajković
in Koproduktion mit CULTURESCAPES
und dem ROXY Birsfelden

Konzept und Regie

Ivna Žic,
Lea Letzel

Dramaturgie

Yves Regenass

Mitwirkende

Nico Caccivio,
Lorenzo Ciciro,
Lukas Schweizer,
Emre Karabasoglu,
Doris Dietsche,
Elijah Asamoah,
Nermin Grozdanic,
Tanisha Jenny,
Ashwin Kulasegaram,
Sahana Ravichandrarasa,
Shania Sheriff,
Alina Urfer,
Susanne Puchegger,
Rosmarie Ertl,
Severin Scherrer,
Thomas Lähns,
Beat Schönegg,
Hans Zimmermann,
Maruja Ortega,
Leonora Pinter,
Niels Pasquier,
Iris Simon,
Michel Jann

Helfer*innen

Anton Baecker,
Amrit Singh,
Leon Gaugler,
Franziska Ruoss

Produktionsleitung

Produktionswerkstatt / Larissa Bizer

Technik

Mitch,
Benny Hauser

NOSTALGIJA / HEIMWEHE / BIRSFELDEN thematisiert und hinterfragt Orte als identitätsstiftende Rahmen auf unterschiedlichen Ebenen. Das Projekt wird als zweiteiliger Parcours realisiert, auf welchem die ZuschauerInnen an verschiedenen Orten in Birsfelden auf inszenatorische Zugriffe und Interventionen stoßen. Die Grenze zwischen inszenierter und erlebter Wirklichkeit verschwimmt und bietet ein neues Erleben des Quartiers und seiner Bewohner:innen.

Der Parcours kreist dabei um den Begriff der Nostalgie („Heimwehe“), der als pathologischer Zustand zum ersten Mal 1688 vom Basler Arzt Johannes Hofer beschrieben wurde. Der Nostalgiebegriff war ein Neologismus, der das krankmachende Heimweh der Schweizer Söldner in der Fremde beschrieb (angeblich nicht selten durch den Anblick grasender Kühe ausgelöst).

Im ersten Teil der Aufführung untersuchen die beiden Künstlerinnen Lea Letzel und Ivna Zic anhand von Geräuschen, Klängen und musikalischen Lauten die in Birsfelden vorgefunden werden, in einem akustischen Portrait Birsfelden als Ort. Damit widmen sie sich einer besonders vergängliche Form der Erinnerung – einer Nostalgie der akustischen Laute.

Nichts ist so kurzlebig und flüchtig wie die hörbaren Geräusche. Einmal verklungen, stehen sie höchstens als Aufzeichnungen zur Verfügung und verweisen als Reproduktion gleichermassen auf die Abwesenheit und Präsenz des einstmaligen Ereignisses.

Wie wir unsere Umgebung dabei wahrnehmen, basiert auf einem komplexen Zusammenspiel aus Hören und Sehen, aus erlerntem und gespeichertem Wissen. Was wir als schön und angenehm empfinden, was hingegen als abstossendes Störgeräusch, ist Teil unser kulturellen Biographie.

In Zusammenarbeit mit Birsfelder Bürger:innen zeichnet ein Spaziergang durch den Ort eine klangliche Momentaufnahme, deren Nachhall wir festzuhalten versuchen: Nicht nur die zahlreichen musikalischen Aktivitäten des Orts, organisiert in Gruppen Vereinen, sondern auch Birsfelder Alltags-, Stör- und historische Geräusche begegnen sich.

Natasa Rajkovic inszeniert in einem zweiten Teil die Geschichte zweier Protagonistinnen im öffentlichen und privaten Raum. Die Zuschauer:innen begleiten die Schauspielenden bei ihrer Suche nach dem Vergangenen.

In einem stimmungsvollen Akt des Erinnerns vergegenwärtigen sich die Mitwirkenden und Teilnehmenden gemeinsam den Ort des Zusammentreffens – und schreiben sich so mitten in die (erinnerbare) Chronik Birsfeldens hinein.

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Valentin Kimstedt
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31.10.-3.11.2013

ROXY Birsfelden